4. Musik

Musik ist selbstverständlicher Bestandteil unseres Kindergartenalltags. Dabei verstehen wir Musik als Ganzes, vom Alltagsgeräusch zum traditionellen Instrumentenklang. Und wir verbinden mit Musik nicht nur das Singen und Spielen auf Instrumenten, sondern dazu gehören auch rhythmische Sprechübungen, Bewegung, spielerische und pantomimische Darstellungen, Malen, Bilderbücher, Bilder und vieles andere mehr.

Gezielte musikalische Frühförderung findet zusätzlich durch ein Projekt mit der Goslarer Musikschule statt. Eine Musikpädagogin kommt jeden Mittwoch zu uns und führt in altersspezi-fischen Kleingruppen " Musikunterricht " durch.

Den größten Raum nehmen die Vermittlung und Gestaltung von Liedern ein. Wir suchen die Lieder sowohl nach inhaltlichen (Text), wie musikalischen (Melodie) Gesichtspunkten und den damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten aus. Durch regelmäßige Fortbildungen wird unser Liederschatz ständig erneuert.

Kinder äußern ihre Gefühle oft durch Klänge, und sie haben Freude an Klängen, die sie selbst erzeugen. Unser Kindergarten ist bereits mit verschiedenen Instrumenten ausgestattet, und wir haben unseren Bestand erst kürzlich erweitert. Daneben haben unsere Kinder auch die Möglichkeit, sich selber Instrumente wie Rasseln oder Zupfinstrumente mit Gummibändern zu basteln. So können sie fühlen und sehen, wie ein Ton entsteht und schwingt, und wie man die Tonhöhe beeinflussen kann. Die Instrumente werden auch für Klanggeschichten verwendet, die einen festen und beliebten Platz bei uns einnehmen. Den Kindern wird eine Ge-schichte erzählt, bei der sie bestimmte Geräusche von Gegenständen, Eigenschaften oder Bewegungen in Klänge umsetzen. Auch zurückhaltende Kinder erhalten so die Möglichkeit, aus sich herauszugehen. 

Musik ist Ausdruck innerer Bewegungen, und bei Kindern ist der Ausdruck durch Musik und durch Körperbewegung eng verbunden. Wir geben daher den Kindern die Möglichkeit, sich nach Musik zu bewegen, vom traditionellen "Es tanzt ein Bi-Ba- Butzemann" bis zu neuen Tanzspielen und -geschichten, von Bewegungen im Raum bis zu einfachen Gesten, Bewe-gungen am Platz und Klatschen oder Klopfen.

Das Hören der Musik fließt in all diese Bereiche mit ein, es gibt aber auch extra Spiele für die Ohren. Wir halten dies für besonders wichtig, da die meisten unserer Kinder viele Stunden am Tag - und nicht nur zu Hause, sondern auch beim Einkaufen etc. - von vorgefertigter Musik umgeben sind. Für sie ist es heute schwierig, das Gehör bewußt und genau auf einen Klang auszurichten, und so üben wir mit den Kindern oft erst einmal bei geschlossenen Augen die Stille ein. Dies alles gibt nur einen ungefähren Einblick in unseren Umgang mit Musik, denn Musik muß man hören und machen.